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topotek 1, ferdinand bayer

5. Mai 2015 @ 19:00 - 20:30

Projekte Topotec

Curriculum Vitae

Ferdinand Bayer

1985                             Geboren in Forchheim

2006                             Abitur, Gymnasium Ernestinum, Coburg

2007                            Zivildienst, Offene Behindertenarbeit Oberfranken

2008 bis 2012        Studium der Musiktherapie, Institut für Musiktherapie,  Abschluss: Privatrechtl. Diplom

2009 bis 2015        Studium der Landschaftsarchitektur, TU Berlin, Schwerpunkt: Entwurf & Freiraumplanung, Lehre: Prof. Undine Giseke, Prof. Jürgen Weidinger, Prof. Cordula;  Loidl-Reisch

2013 bis heute       TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschatfsarchitekten mbH
Aufgabenbereich: Entwurf Wettbewerbe
Projekte: Berlin TXL, The Urban Tech Republik (mit MVRDV) Hardenbergplatz, Berlin
Gebietsplanung Unterfeld, Zug/Baar (mit HHF Architekten)
Weggishof, Areal Oberbüel, Weggis (mit HHF Architekten)
Parking & More, Dreispitz Ruchfeld – Schweiz (mit HHF  Architekten)
Siemens Campus Süd, München (mit Ortner & Ortner Baukunst)
BMW Group FIZ, München (mit HENN Architekten)
ROCHE, Penzberg (mit ALLMANN SATTLER WAPPNER Architekten)

BERLIN TXL – THE URBAN TECH REPUBLIK

Berlin erhält einen neuen Wachstumskern. Rund um den prägnanten Nukleus des ehemaligen Terminalgebäudes des Flughafen Tegels wird ein neuer Stadtteil mit mehreren Quartieren entstehen. Mit Schwerpunkt auf Hochschule, Forschung, umweltverträglicher Produktion und Wohnen entsteht auf den Flächen ein Entwicklungsort für die urbanen Technologien von morgen. In Anspruch, Dimension und Komplexität jenseits herkömmlicher Gewerbe- und Industrieparks, stellt sich für die Zukunft von Berlin TXL die Frage nach urbaner Entwicklung. Tragfähige und identitätsstiftende Leitmotive für die bauliche Entwicklung sollen gewährleisten, dass zusammen mit forschungsstarken Hochschulen, global agierenden Hochtechnologieunternehmen und phantasiereichen Gründern ein neuer, international einmaliger, städtischer Ort für Innovationen geschaffen werden kann. Diese klar formulierten Motive sind der Kern der Gestaltungsansprüche, welche die großflächige Entwicklung über die nächsten Jahrzehnte initiieren und begleiten werden.

Die zentralen Prinzipien und einfachen Grundregeln sind in Leitlinien zusammengefasst. Sie sollen vorhandene Qualitäten kurzfristig erschließen und den Wachstumsprozess langfristig und nachhaltig begleiten – als Rahmen für Möglichkeiten. Mit ihrer Hilfe kann der kooperativ entwickelte Masterplan zur Nachnutzung des Flughafens Tegel Stück für Stück mit Produktion, städtischem Leben und Schaffen gefüllt werden: Der Respekt vor der baulichen, geschichtlichen, kulturellen und natürlichen Substanz des Ortes bedeutet vor allem die weitest gehende Nutzung der materiellen und ideellen Identität des ehemaligen Flughafens. Der als eigener Stadtbestandteil weiträumige, großflächige und besondere Inselcharakter wird deshalb von Anfang an als Wert an sich erschlossen und in Folge weiter qualifiziert. Die unterschiedlichen, vorhandenen Siedlungsstrukturen und Landschaftselemente wie Wald oder Heide werden berücksichtigt. Die naturgemäß großen, offenen Flächen geben dem Ort den Grundcharakter des offenen Feldes. Dieses Hauptlandschaftselement wird als großzügige räumliche Grundstruktur weiter entwickelt.
Der Einfluss der Akteure der weiteren städtebaulichen Entwicklung für das Werden des neuen städtischen Raums wird als Chance und Verantwortung wahrgenommen. Er wird für das gemeinsame Ganze auch gestalterisch genutzt. Erst mit der Bebauung der Baufelder bekommen die gemeinschaftlichen Einrichtungen und der öffentliche Raum schlussendlich Gestalt und Qualität. Der Fokus auf der Qualität der Schnittstelle zwischen dem öffentlichen und privaten Raum trägt dem Anspruch Rechnung, einen sozial aktiven und kommunikativen Stadtteil zu schaffen. Die Planungen berücksichtigen die Dynamik und die unterschiedlichen Stadien im Werden des neuen Stadtteils. Das Wachstum als Prozess an sich ist Bestandteil des Konzepts. Alle Zwischenphasen müssen jeweils eine hohe Qualität haben.

Das Schaffen und Produzieren wird die Kernfunktion des neuen Stadtquartiers sein. Dieser Charakter des Produktiven soll sich auch nach außen zeigen. Neben dem Aspekt möglichst viele bauliche Elemente auch produktiv zu nutzen (z.B. mit Solardächern oder innovativem Wassermanagement) können angesiedelte Firmen nach außen präsent sein; sich und ihre Produktion zeigen.

Präsenz und Transparenz sind – gerade in einem Gewerbegebiet – wichtige städtebauliche Kriterien, die über Beziehung des einzelnen Gebäudes, oder Gebäudeensembles zum öffentlichen Raum den Grad der Urbanität definieren. Transparenz gewährleistet die Bereicherung des öffentlichen Raums und vermehrt Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion. Diese vielschichtige Beziehung vom öffentlichen Raum zum Gebäude soll sich auch in der Ausformung der einzelnen Architekturen finden.

Das den Leitlinien folgende einfache Regelwerk soll als Orientierungsmassstab für alle baulichen Initiativen dienen und bei den Bauherren Interesse wecken, an dem Erscheinungsbild des Standortes positiv mitzuwirken. Dazu zählen natürlich auch die Maßnahmen, die – quasi als gutes Vorbild – den baulichen Rahmen für den Städtebau bilden werden: die Erschließungsflächen, Straßen und Wege. Die unterschiedlichen Charaktere der Quartiere und der Charakter des gesamten, neuen Stadtteils werden sich mit der sukzessiven Entwicklung realisieren. Das Werden des neuen Stadtteils bedingt vor allem die Wirkung und Mitwirkung der Akteure und der Gestalt und Aktivität der einzelnen Baufelder. Die daraus folgenden Leitlinien regen daher zu einer gemeinschaftlichen Verpflichtung für das Schaffen eines erfolgreichen, lebendigen neuen Stadtquartiers, an.

 

Details

Datum:
5. Mai 2015
Zeit:
19:00 - 20:30
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Audimax, Design Campus, Hochschule Coburg